Modorimasu

Modorimasu – Blog zur Japanreise im Sommer 2012, 2019 und Un-/Interessantes in und rund um Japan

Montag, 6. Februar 2012

TATTOO WARNING

Schild vor einem Sentõ


Auf der Suche nach neuen Ideen stöbere ich gerade im aktuellen "Lonely Planet". Mal schauen was so bei den den verschiedenen Onsen so steht. Wollen ja schließlich auch einige besuchen.
Dort steht unter anderem:

 
"Be warned that if you have any tattoos, you may not be allowed to enter Japanese onsen, or sēnto (public bath). The reason for this is that Japanese yakuza (gangsters) almost always sport tattoos. Banning people with tattoos is an indirect way of banning gangsters.
Unforunately, to avoid the appearance of unfairness (and because Japan is a country where rules are rigorously adhered to), the no-tattoo rule also applies to foreigners. If your tattoo is small enough to cover with some Band-Aids, cover it up and you'll have no problem. Otherwise, ask the people at the front desk if you can go in despite your tattoos. The phrase to use is "irezumi wa daijõbu desu ka" (Are tattoos ok?)"
(Lonely Planet Japan Travel Guide, 2011)

So, das heißt also, das ich die ganze Zeit nicht baden kann und stinkend wieder nach Hause fliegen muss?
Was kann ich denn dafür, dass einige Sumoringer mit den Yakuza illegale Wetten abgeschlossen haben?
Es waren sogar alles Japaner, obwohl ja eigentlich die Gaijin alles Böse nach Japan bringen!
Chiyohakuho und Kasuganishiki legten ein umfassendes Geständnis ab.
Dadurch sind 25 weitere der beiden höchsten Kampfklassen zurückgetreten, freiwillig. Ich glaube, sie wurden sogar verraten und was meint ihr von wem? Einem Gaijiiiin? - NEIN NEIN mein Freund - es war ihr japanischer Kumpel und Kugelpartner.
2 wollten nicht, wurden rausgeworfen und haben dagegen geklagt - und gewonnen! Hoshikaze und Sokokurai. Jetzt muss der Verband noch ihr Gehalt weiterzahlen.
Jetzt wird natürlich alles wieder über einen Kamm geschoren und jeder, der ein Tattoo hat,
ist ein Yakuza-Gangster.
2012 und die Yakuza haben immer noch alles unter Kontrolle. Na ja, sie gehören halt zu Japan wie die Erdbeben. Es gibt sie schon immer und wenn ich als Japaner nicht betroffen bin, existiert das Problem für mich auch nicht! Aber ganz so einfach ist das mit der Beziehung zu den Yakuza auch nicht!
Aber das ist eine ander Geschichte!
Habe auch gehört, das Leute von Ärzten als Patienten abgelehnt werden, weil sie ein Tattoo haben!

Welche Erfahrungen habt Ihr mit diesem Thema schon gemacht und ist es wirklich noch so heftig?
Kennt Ihr Onsen oder Sent
õ wo es so gehandhabt wird, oder kennt ihr welche wo es nicht so schlimm ist?
Würde mich mal interessieren!


1 Kommentar:

  1. Hmm.. habe selbst Tattoos und hatte damit eher weniger Probleme. Mag aber auch daran liegen, dass ich weiblich bin.
    Die Schilder habe ich zwar öfter gesehen, aber doch eher ignoriert - wenn sich jemand daran stört kann man immernoch auf "ich bin Gaijin und habe von nichts einen Plan" zurückgreifen und/oder das Bad verlassen.

    Ich habe aber auch von einer Freundin gehört, dass ihr Freund (ebenfalls Langnase) in ein extra abgesondertes Bad gescheucht wurde..

    Ich stehe dem ganzen recht gespalten gegenüber. Auf der einen Seite nachvollziehbar, auf der anderen Seite veraltet da Tattoos immer mehr Mode werden. Ja, auch in Japan.

    In Asakusa z.B. ist es kein Problem "mit" baden zu gehen, muss sich aber auch nicht wundern wenn ein bis zu den Ohrläppchen tätowierter Kerl neben einem sitzt und komisch aus der Wäsche schaut..

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